Freitag, 14. Mai 2004
Der Nirgendwohin-Weg
Verloren im Lärm des Alltags,
Im Chaos unserer selbst versuchen wir unsere Einsamkeit in der Tasche zu verbergen,
Naiv versuchen wir nicht zu vergessen, dass es möglich ist, diese Tasche zu vergessen.
Wir betrügen unsere Traurigkeit, indem wir ihr eine Plakette mit der Aufschrift „Glück“ anhängen lassen.
Wir täuschen vor, dass uns warm ist, wenn uns wirklich immer wieder etwas fehlt.
Wir reden uns selbst ein, dass die Schwärze weiß ist.
Wir reden anderen ein, dass das, was wirklich weh tut, wohltuend ist.
Und sie glauben daran, weil es bequemer ist.
Das Nähere wird zum Ferneren.
Der Nächste wird zum Fremden.

Wohin wollen wir in den Zeiten der Gefühlsökonomie?

Nirgendwohin.

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Donnerstag, 25. Dezember 2003
Das Leben als Seifenblase
Sekunde Null - du bekommst die Gabe
Sekunde Eins - die Blume deiner Seele erblüht
Sekunde des Schicksals - zu wenig Vorstellungskraft.. Der Leichtsinn wird seine übermäßige Geschwindigkeit an einem entgegenkommenden Auto los.. Keine Chancen
Sekunde des Schattens - verlorener Puls.. Gehirnerschütterung.. zwei offene Brüche.. ein zerquetschtes Bein.. weit reichene Verletzungen des Körpers..
Sekunde der Stille - die gebrochene Blume.. die Flamme verstummt

Schätze jede Sekunde, weil du nicht weißt, wann deine letzte kommt
Schätze jeden Augenblick, jeden Menschen, jedes Gefühl
Schätze nicht nur Glück oder freude, sondern auch Schmerz und Leid.. Weil du lebst..
Hab' keine Angst zu lieben und zu weinen.. Hab' keine Angst zu verzeihen und um Verzeihung zu bitten
Und sag nie "das Morgen".. Morgen kann es schon zu spät sein.. Morgen kannst du einzig ein kalter Leib sein und zu einer warmen Erinnerung im Verstand deiner Nächsten werden..

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